Die Schlachtung erfolgt in Deutschland unter strengen Vorschriften – Tierschutz hat oberste Priorität. Regelungen und geschultes Personal stellen sicher, dass die Schlachtung korrekt durchgeführt wird. In der anschließenden Verarbeitung sorgen strenge Hygienevorschriften und eine lückenlose Kühlkette für optimale Lebensmittelsicherheit.
Streng kontrollierter Prozess – Gesetze, Behörden und Schlachthofpersonal
Das deutsche Tierschutzgesetz gehört zu den strengsten Europas und formuliert strikte Regeln für die Schlachtung von Nutztieren. Diese Regeln sowie die der deutschen Tierschutz-Schlachtverordnung gehen über die entsprechende EU-Verordnung hinaus.
Behördliche Kontrollen stellen während des Schlachtungs-Prozesses sicher, dass der Tierschutz eingehalten wird. So kontrolliert beispielsweise der Amtstierarzt die Herde vor dem Transport zum Schlachthof, zudem sind am Schlachthof und während der Schlachtung Amtsveterinäre anwesend.
Das Schlachthofpersonal überwacht den Ablauf ebenfalls aufmerksam. Wer bei der Betäubung und Schlachtung der Tiere mitarbeitet, besitzt immer einen Sachkundenachweis. Diese Qualifizierung erwirbt nur, wer in der Durchführung der Betäubung geschult ist. Darüber hinaus gibt es nach EU-Recht in jedem Schlachtbetrieb einen Tierschutzbeauftragten, der im Sinne des Tierschutzes im Zweifelsfall weisungsbefugt gegenüber den Mitarbeitenden des Betriebs ist.
Fachgerechte Betäubung und Schlachtung
Bei jeder Schlachtung gilt: Tiere dürfen niemals ohne vorherige und sachgerechte Betäubung getötet werden. In Deutschland werden Hähnchen, Puten und Enten stets tierschutzkonform betäubt.
Bei der Betäubung mit CO2 werden die Tiere in einen Betäubungstunnel transportiert, in dem in zwei Schritten der Luftsauerstoff durch CO2 ersetzt wird. Dadurch werden die Tiere zuerst in einen Dämmerzustand versetzt und anschließend betäubt. Sichtfenster im Tunnel erlauben eine permanente Kontrolle des Vorgangs. Die betäubten Tiere werden anschließend in ein Schlachtband eingehängt.
Bei der noch vereinzelt existierenden Methode der Elektro-Wasserbadbetäubung werden die Tiere kopfüber in ein Transportband gehängt und durch ein unter Spannung stehendes Wasserbad geführt.
Geschlachtet werden die betäubten Tiere, indem die Halsschlagadern durchtrennt werden. Das passiert heute maschinell – allerdings wird der gesamte Schlachtprozess kontinuierlich überwacht. Bei Störungen – sollte zum Beispiel in Ausnahmefällen das betäubte Tier durch den maschinellen Vorgang nicht sofort getötet werden – kann das geschulte Personal sofort eingreifen und manuell schlachten. So leidet das Tier nicht unnötig.
Nach der Schlachtung gelten strenge Vorschriften und Kontrollen. Die geschlachteten Tiere und die fertigen Erzeugnisse werden regelmäßig geprüft. Von den Schlachtbetrieben wie von den Behörden werden definierte Stichproben untersucht. Zusätzlich überprüfen während des Schlacht- und Verarbeitungsvorgangs anwesende Amtsveterinär und seine Fachassistenten die Schlachtkörper – und zwar jeden einzelnen. Sollten hierbei oder bei den stichprobenartigen Laboruntersuchungen Mängel in Bezug auf Keime, Rückstände (zum Beispiel von Arzneimitteln) oder sonstige gesundheitlich bedenkliche Aspekte festgestellt werden, leiten die Behörden umgehend alle nötigen Maßnahmen zur Behebung dieser Mängel ein. Strenge Hygienevorschriften und eine lückenlose Kühlkette sind weitere wesentliche Bestandteile des Verarbeitungsprozesses.