Ungesunder Veganismus

These: „Pflanzliche Ersatzprodukte sind das bessere Fleisch!“

Vegane Ernährung ist ein gut sichtbarer Ernährungstrend. Laut Statista gaben 2020 erstmals über eine Millionen Menschen hierzulande an, vegan zu leben – heute sind es bereits über 1,5 Millionen. Die Folge: Stark verarbeitete vegane Lebensmittel – im Englischen auch vegan junk food genannt – „fluten“ gefühlt die Supermarktregale. Und zumindest eine bestimmte Käuferklientel langt bei pflanzlichen Würstchen, Nuggets, Schnitzeln und sogar Köttbullar kräftig zu. Häufig steckt dahinter die Überzeugung, damit der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Doch das Werbeversprechen entpuppt sich aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive als Mogelpackung: Wer regelmäßig zu veganen Fertigprodukten greift, riskiert negative gesundheitliche Folgen. Zu diesem Schluss kommen unter anderem eine Studie der World Health Organisation (WHO). Auch von der Cambridge University Press veröffentlichte Forschungsergebnisse weisen darauf hin. Eine Expertin der British Dietetic Association resümiert in einem BBC-Interview: „Es ist viel einfacher geworden, ein sehr ungesunder Veganer zu sein.“

Das Problem: Die veganen Produkte kommen meist nicht einmal in die Nähe des Nährwerts natürlicher, tierischer Lebensmittel, die sie ersetzen sollen. In Fleischersatz-Produkten stecken oft große Mengen an ungesättigten Fetten, Zucker und Salz. Zudem enthalten Veggie-Nuggets und Co. häufig Aromazusätze, Farbstoffe, Emulgatoren und andere künstliche Zusätze, damit sie länger haltbar sind und ihren fleischlichen Vorbildern geschmacklich und optisch näherkommen. Gleichzeitig sind sie arm an Ballaststoffen, Vitaminen und wichtigen Mineralien. Dieser Mix aus Mangel an Nährstoffen und Überschuss an Zusatzstoffen kann auf Dauer krank machen. Letzteres gilt, zugegebenermaßen, für jede Form von einseitiger Ernährung – ob mit Fleisch oder ohne.

Ist eine vegane Ernährung wirklich gesünder?

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Vegane Lebensmittel gelten als gesund und nachhaltig. Wir sehen genauer hin.
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