Hohe Standards und viel Engagement

Verantwortung von Anfang an

Die Geflügelfleischwirtschaft in Deutschland ist mittelständisch geprägt, die allermeisten Betriebe sind familiengeführt. Hier arbeiten – teils schon seit vielen Generationen – Menschen mit Herz, Leidenschaft und hohem Sachverstand, für die das Wohl der Tiere an oberster Stelle steht. Mehr als 80 Prozent der Hähnchen- und Putenhalter nehmen inzwischen an der Initiative Tierwohl Geflügel teil und setzen damit Haltungsbedingungen um, die deutlich über den – im weltweiten Vergleich bereits sehr hohen – gesetzlichen Vorgaben in Deutschland liegen.

Nur gesunde, unter guten Bedingungen aufgewachsene Tiere sichern dem Geflügelhalter das konstante Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher – und damit schließlich seine berufliche Existenz. Denn jeder von uns möchte sich mit seiner Entscheidung an der Fleischtheke für heimisches Hähnchen-, Puten- oder Entenfleisch wohlfühlen können. Die deutsche Geflügelwirtschaft räumt dem Tierwohl über die gesamte Kette der Geflügelfleischerzeugung höchste Priorität ein – von Zucht und Schlupf über die Haltung bis zur Schlachtung. Und wir unterstützen die Pläne der deutschen Politik, noch mehr Tierwohl über ein verbindliches Tierwohlkennzeichen zu erreichen, gerecht finanziert über eine Tierwohlprämie. So können Halter unter anderem in weiter verbesserte Haltungsbedingungen investieren.

Durchdachte Zuchtkriterien

Die Grundlagen für eine gesunde Entwicklung von Hähnchen, Puten und Enten werden schon vor ihrer Haltung im Stall gelegt. Bereits bei der Zucht steht ihr Wohlergehen im Mittelpunkt. Von den mindestens 20 bis 30 Zuchtmerkmalen haben über 30 Prozent einen ganz konkreten Bezug zum Tierwohl. Besonders wichtige Aspekte sind hierbei die Fitness, Vitalität, Robustheit, Beinstabilität und die Herz-Lungen-Funktion der Tiere.

Behüteter Schlupf

Im Schlupfbrüter herrschen für die befruchteten Eier perfekte Bedingungen. Dafür sorgt eine Temperatur von 37,6° C sowie die kontinuierliche Zufuhr von Wärme und Luft. Nach dem Schlüpfen werden die Küken gegen Krankheiten wie zum Beispiel Bronchitis geimpft. Noch am selben Tag geht es dann zum Geflügelhof in den Stall.

Tiergerechte Haltung

Hähnchen, Puten und Enten werden in Deutschland ausschließlich in Bodenhaltung aufgezogen – Puten sogar überwiegend in Offenställen. In ihren weiträumigen Ställen können sich die Tiere jederzeit frei bewegen. Dabei haben sie stets Zugang zu frischem Trinkwasser und Futter. Der Boden ist mit natürlicher Einstreu aus Strohhäckseln, Hobelspänen oder Stroh bedeckt, Fenster und Beleuchtung sorgen für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Auch ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Picken oder Scharren können sie jederzeit ausleben.

Motor für Fortschritt
Wir sind Vorreiter bei der Teilnahme an der Initiative Tierwohl Geflügel. Bei mehr als 80 Prozent unserer Hähnchen- und Putenhalter wachsen die Tiere unter Bedingungen deutlich über den ohnehin schon hohen gesetzlichen Normen in Deutschland auf. Sichtbar für die Verbraucher wird das in den allermeisten Supermärkten durch das Zeichen der Initiative Tierwohl und eine zusätzliche freiwillige Kennzeichnung mit der Haltungsform-Stufe 2 – diese steht für Stallhaltung Plus und garantiert die noch tierwohlgerechteren Kriterien. Und der Trend geht zu noch mehr Angeboten in höheren Haltungsstufen.

 

Die führenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels und der Deutsche Tierschutzbund haben im März 2021 vereinbart, noch mehr Tierwohl-Geflügelfleisch ins Sortiment zu nehmen: Der Anteil der Geflügelfleischprodukte der Haltungsformstufen 3 und 4 soll sich in den nächsten zwei Jahren verdoppeln und bis Ende 2026 bei 20 Prozent oder mehr liegen. Die Initiative Tierwohl begrüßt diesen Weg.

Höchste Qualitätssicherung

Etwa 95 Prozent der Geflügelhalter in Deutschland sind dem privatwirtschaftlichem Kontrollsystem QS angeschlossen. Sie unterliegen somit höheren Standards, ausgeweiteten Dokumentationspflichten, insbesondere in Bezug auf die Medikamentenvergabe, und zusätzlichen Kontrollen – auch unangekündigt. In der Putenhaltung gibt es im Rahmen dieser „Lebendtierbeschau “ meist drei bis vier amtliche Kontrollen pro Jahr, in der Hähnchenhaltung sind es rund sieben bis acht. Das bedeutet im Klartext: Mindestens alle fünf Wochen bzw. alle drei Monate ist ein Amtsveterinär zur behördlichen Kontrolle im Geflügelstall.

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